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Das Wort Affekt entsteht aus dem griechischen páthos (πάθος) für Leiden, Leidenschaft. Die Übersetzung ins Lateinische mit affectus erweitert die Bedeutung zu Gemütsbewegung, Leidenschaft, Verfassung, Zustand. Die vorrangige Verwendung in der Verbform afficere macht aus dem ab dem 16. Jahrhundert im Deutschen verwendeten Affekt eine Gefühlsregung, die angeregt oder ausgelöst wird.
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Das Wort ‘Begriff’ entstand aus dem Verb bigrīfan (althochdeutsch) bzw. begrīfen (mittelhochdeutsch). Ursprünglich im Sinn von ergreifen oder umgreifen verwendet, dehnt die Nutzung des Wortes zur Übersetzung des lateinischen comprehendere die Bedeutung auf die heutige Verwendung von begreifen aus. Als Substantiv, das wesentliche Merkmale eines Gegenstands oder Sachverhalts in einer gedanklichen oder semantischen Einheit resp. einem Konzept zusammenfasst, erlangt der Begriff wesentlich im Zuge der Aufklärung im 18. Jahrhundert Verbreitung. Vollständiger Artikel |
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Das seit dem 20. Jh. belegte französische Substantiv bricolage bezeichnet das Ergebnis oder den Prozess des bricoler; seinerseits abgeleitet von bricole (im modernen Sprachgebrauch ‚kleine, unbedeutende Sache, Arbeit oder Tätigkeit‘), bedeutet das Verb entweder ‚handwerklich tätig sein‘ oder (zum Teil pejorativ) ‚etw. amateurhaft installieren‘. Ebenfalls in den modernen Sprachgebrauch eingegangen ist die Begriffsprägung durch Lévi-Strauss 1962 als ‚improvisierte, an die vorhandenen Materialien und Umstände angepasste Arbeit‘. Im Anschluss an Lévi-Strauss ist der Begriff auch als Lehnwort in andere Sprachen übernommen worden; seine jeweiligen Übersetzungen (dt.: ‚Bastelei‘, ‚Tüfteln‘ ‚Heimwerken‘; engl.: ‚Do-it-yourself‘, ‚tinkering‘) bilden z.T. nicht den gesamten Lévi-Strauss’schen Begriff ab, sondern rekurrieren v.a. auf den Wortgebrauch in der frz. Gemeinsprache oder sind analog zu ihm gebildet. Vollständiger Artikel |
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Das Wort ‘Despot’ leitet sich aus dem Griechischen δεσπότης (despotēs) ab und bezeichnet wörtlich denjenigen, der im Haus herrscht, den Hausherren. Erst im philosophischen Diskurs des 17. Und 18. Jahrhunderts findet sich eine systematische Verwendung des Begriffs Despotie für eine gewaltsame, willkürliche, also keinem Recht, sondern einem Herrscher, dem Despoten, verpflichtete Regierungsform. (JW) Vollständiger Artikel |
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Das Wort diágramma bezeichnet im Altgriechischen eine ebene Figur, begrenzt von Linien, insbesondere eine geometrische Figur. Vollständiger Artikel |
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In der griechischen Philosophie wurde häufig pragmata im Sinne von Sache, Beschäftigung oder Angelegenheit verwendet. Dies entspricht in etwa den lat. res und causa, Ding und Sache. Das in den germanischen Sprachen verwendete Þing/Thing/Ding geht auf germ. *þenga- zurück und meint Übereinkommen bzw. (Gerichts-)Versammlung. [StS] Vollständiger Artikel |
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Das Wort Emotion ist eine Übertragung des bedeutungsgleichen französischen émotion, das eine Aufregung oder Gemütsbewegung bezeichnet. Das Wort émotion wiederum bildet sich ähnlich wie das lateinische Wort ēmovēre aus dem Wortstamm motion (frz.) bzw. movēre (lat.) für bewegen, erregen, erschütter.
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Das französische Wort Mémoire hat im Deutschen mit Gedächtnis (passiv, im Sinne eines Speichers) und Erinnerung (aktiver Prozess, an die Tätigkeit des Erinnerns geknüpft) zwei Bedeutungen. Die Verwendung dieser Begriffe wird im deutschsprachigen kulturwissenschaftlichen und kulturhistorischen Kontext kontrovers diskutiert; teilweise wird Gedächtnis im Sinne einer „Fremd-Erinnerung“ verwendet (HIMMELMANN 2000, 57). Im Zusammenhang mit den französischsprachigen Arbeiten von Maurice HALBWACHS und Pierre NORA zeigt sich das Problem einer adäquaten sprachlichen Übersetzung von Mémoire, milieux de mémoire etc. ins Deutsche. [KSt] Vollständiger Artikel |
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Das seit dem 13. Jahrhundert belegte governaunce/ governance schreibt die gesamte Bandbreite des lateinischen Verbs gubernare und des griechischen Verbs κυβερνάω (kybernáo) fort. Von der Grundbedeutung des Lenkens, Steuerns und Führens eines Schiffs wurden schon in der Antike politische (Regierungsführung), ökonomische (Haushaltsführung) und moralische (Lebensführung) abgeleitet, ebenso konnte der Begriff in Kontexten der Medizin (Diät) zur Anwendung kommen. Vollständiger Artikel |
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Vom lat. innovare (erneuern) abstammend werden unter Innovationen Neuerungen oder Erneuerungen verstanden, die vor allem Gesellschaft, Politik, Wirtschaft oder Technik betreffen und in Fachdisziplinen wie der Soziologie, Politikwissenschaft, Ökonomie, Technikphilosophie und verschiedenen Geschichtswissenschaften untersucht werden. Vollständiger Artikel |
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Intention, im 16. Jh. dem lateinischen intentio/-ōnis entlehnt, meint eine absichtliche Handlung bzw. einen Vorsatz, ein bestimmtes Ziel zu erreichen, und folgt hiermit dem lateinischen Begriff intendere in seiner Bedeutung als einem sich „hinwenden, sein Streben auf etwas richten“ (KLUGE 2001). Der Begriff Intentionalität im Sinne von Absichtlichkeit findet sich schon Ende des 18. Jahrhunderts, etwa bei Immanuel KANT, zu einem theoretischen Grundbegriff wurde er zu Beginn des 20. Jahrhunderts in der Phänomenologie Edmund HUSSERLS. [UJ] Vollständiger Artikel |
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Das lat. invenire (wörtl. zu etwas gelangen, zu etwas hinkommen) bezeichnet allgemein das Finden von etwas, wobei das Finden sowohl die Form eines schöpferischen Erfindens als auch die eines Entdeckens annehmen kann. In der Neuzeit schränkt sich die Bedeutung auf das schöpferische Er-finden ein, das wiederum vor allem auf technische Kontexte bezogen wird. Vollständiger Artikel |
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Das griechische Kompositum μεταφέρειν drückt ein ‘Anderswohintragen’ aus. Vollständiger Artikel |
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Der deutsche Begriff „Erzählung“ leitet sich vermutlich von der Tätigkeit des Zählens bzw. des Aufzählens (von Ereignissen, Begebenheiten) her. Der im Englischen und Französischen gebrauchte Begriff „narration“ geht auf das Lateinische narratio zurück – abgeleitet von gnarus (bekannt, kundig, wissend). Vollständiger Artikel |
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Das Wort Politik kommt vom griechischen Πολιτικά, politiká, „die Angelegenheiten der Polis.“ In den meisten europäischen Sprachen wurde das Wort vor dem 19. Jahrhundert nicht als eine bestimmte Form menschlicher Aktivität, sondern als eine wissenschaftliche Disziplin, jetzt Politikwissenschaft genannt, verstanden. Während des 18. Jahrhunderts, mit der funktionalen Differenzierung der Gesellschaft, wurde das Wort Politik zunehmend mit einer bestimmten Sphäre verbunden, meistens gleichgesetzt mit dem Staat oder dem Gemeinwesen. Etwas später hat das Wort eine dritte Bedeutung bekommen, nämlich die einer institutionell ungebundenen Aktivität mit spezifischen Praktiken und Normen (PALONEN 2006; WARREN 1999). In Hinsicht auf ihre Haltung zu Politisierung lassen sich die Begriffsparadigmen verschiedener Diskurse am deutlichsten aufzeigen. Vollständiger Artikel |
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Die beiden Glieder des Kompositums ‘Regelungsregime’ kombinieren zwei Ausdrücke aus dem Feld des Lenkens, Leitens, Steuerns und Führens. ‘Regel’ und ‘Regime’ stammen beide vom lateinischen Verb regere ‘geraderichten, lenken, leiten’; französisch régime ist vermittelt über das lateinische regimen: Herrschaftsform (übers. v. gr. arché, z.B. bei Thomas von Aquin) (AQUIN, 64). Entsprechend der dort bereits angelegten Bedeutungsbreite konnte das französische Nomen schon im 15. und 16. Jahrhundert die Form der Regierungsführung, die Administration von Institutionen (z.B. Klöster), die Lebensführung und die medizinische Diät bezeichnen, seit dem 18. Jahrhundert auch technische Prozesse in ihrer Funktionsweise. (DdMF) Die Verdopplung im Kompositum bringt das Bewusstsein zum Ausdruck, dass zur Regelung eines Sachbereichs eine Mehrzahl von Regeln aufeinander abgestimmt und zu einer ‘Ordnung’, einem ‘System’ oder ‘Regime’ verknüpft werden müssen. Regelregime, regulatory regime und régime réglementaire sind heute standardmäßig Übersetzungen voneinander. Vollständiger Artikel |
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Dem deutschen Wort Schrift, von lateinisch scribere, entspricht im Englischen die nominalisierte Verbform writing, während das Substantiv script im Englischen in erster Linie auf Schrifterzeugnisse abzielt. Ursprünge sowohl des englischen als auch des lateinischen und griechischen (graphein) Verbs liegen in Vorgängen des Einritzens und Einzeichnens. Vollständiger Artikel |
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Das lateinische Wort status mit der Bedeutung Zustand, Lage, Verfasstheit verlangte grammatikalisch ein Genitivattribut: status rei publicae; status civitatis – ‘Zu-Stand des Gemeinwesens’. Bereits in der Antike konnte gelegentlich das Attribut wegfallen und mit dieser sprachlichen Ellipse ein politisches Gemeinwesen direkt adressiert werden. (KÖSTERMANN 1937; SUERBAUM 1961) Als eine Verwendung in theoretischer Absicht lässt sich diese sprachliche Verschiebung aber erst im 16. Jahrhundert nachweisen: Mit dem Wegfall des Attributs wurde es möglich, das politische Gemeinwesen nicht mehr als Zustand von etwas, sondern als eigene Ordnungsgestalt zu denotieren. Die Verwendung von status / stato für ein politisches Gemeinwesen spezifischer Art wird zumeist Machiavelli oder den anschließenden Diskursen zugeschrieben. (BOLDT u.a. 1990, 9) Das französische ‘état’ geht auf die Französisierung von status zu ‘estat’ im 13. Jahrhundert zurück. Vollständiger Artikel |
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Das Wort leitet sich aus dem althochdeutschen stiura bzw. mittelhochdeutschen stiure ab, das ursprünglich eine Stütze oder einen Pfahl später dann auch eine Unterstützung bezeichnet. Dem ähnlich ist die Rückführung auf das nieder- und niedermitteldeutsche stur oder sture, womit die zum Staken und Lenken eines Schiffes verwendete Stange bzw. die Stütze oder der Pfahl und später direkt das Steuerruder bezeichnet wurde. |
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Wissen ist ein Begriff, der sowohl in Philosophie und Wissenschaftstheorie, als auch in verschiedenen Sozial- und Kulturwissenschaften eine maßgebliche Rolle spielt. Die philosophische Tradition weist eine Kontinuität von gr. epistēmē und lat. scientia zu engl. knowledge, science, frz. savoir, science und dt. Wissen, Wissenschaft auf. Vollständiger Artikel |
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