Anna-Maria Gasser
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Das seit dem 20. Jh. belegte französische Substantiv bricolage bezeichnet das Ergebnis oder den Prozess des bricoler; seinerseits abgeleitet von bricole (im modernen Sprachgebrauch ‚kleine, unbedeutende Sache, Arbeit oder Tätigkeit‘), bedeutet das Verb entweder ‚handwerklich tätig sein‘ oder (zum Teil pejorativ) ‚etw. amateurhaft installieren‘. Ebenfalls in den modernen Sprachgebrauch eingegangen ist die Begriffsprägung durch Lévi-Strauss 1962 als ‚improvisierte, an die vorhandenen Materialien und Umstände angepasste Arbeit‘. Im Anschluss an Lévi-Strauss ist der Begriff auch als Lehnwort in andere Sprachen übernommen worden; seine jeweiligen Übersetzungen (dt.: ‚Bastelei‘, ‚Tüfteln‘ ‚Heimwerken‘; engl.: ‚Do-it-yourself‘, ‚tinkering‘) bilden z.T. nicht den gesamten Lévi-Strauss’schen Begriff ab, sondern rekurrieren v.a. auf den Wortgebrauch in der frz. Gemeinsprache oder sind analog zu ihm gebildet. Vollständiger Artikel | |
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